Januar 21, 2017

Klimaprotest bei Essens Eröffnungsfeier als „Grüne Hauptstadt Europas“

Klimaschützer kritisieren Widerspruch zu Essens Investitionen in Klimakiller RWE

ESSEN, 21.01.2017 — Während der Rede von Oberbürgermeister Thomas Kufen bei der Eröffnungsfeier „Grüne Hauptstadt Europas – Essen 2017” betraten unter „Raus aus RWE“-Rufen Klimaaktive mit Bannern die Bühne. Sie forderten die Stadt Essen auf, ihren grünen Ambitionen gerecht zu werden und sich von ihren klimaschädliche Investitionen zu trennen. Die Botschaft der Banner lautete: „Grüne Hauptstadt? Aber nur ohne RWE-Aktien!”. Auch innerhalb des Publikums hissten Klimaschützer Banner.

Die Initiativen Fossil Free und Greenpeace machen mit der Aktion darauf aufmerksam, dass Essens klimaschädliche RWE-Aktien dem Motto der Grünen Hauptstadt widersprechen. „Die Stadt Essen muss ihr grünes Gewissen reinwaschen und die 18,7 Millionen RWE-Aktien endlich verkaufen. Investitionen in Klimakiller sind ein krasser Widerspruch zu dem grünen Image, welches sich die Stadt Essen geben will”, so Rolf Schwermer von Fossil Free Essen.

„Die 224 Millionen Euro vom Erlös des Aktienverkaufes könnten in lokale Energieeffizienz- und Energiesparmaßnahmen gesteckt werden. Dies würde zu weiteren Kosteneinsparungen und Konsolidierung des städtischen Haushalts führen. Weiter an RWE festhalten, bedeutet ein Verlust für das Klima und den Haushalt”, ergänzt Klimaschützer Andreas Brinck.

Bochum, Bottrop, Kreis Viersen, Remscheid und der Kreis Osnabrück trennten sich bereits von ihren RWE-Aktien. Auch der Kreis Siegen-Wittgenstein will seine vier Millionen RWE-Aktien verkaufen. Städte wie Stuttgart, Münster und Berlin schließen Investitionen in fossile Brennstoffe als Hauptverursacher des Klimawandels konsequent aus.

Mittlerweile haben 700 Institutionen weltweit Investitionen in Kohle, Öl und Gas ganz oder teilweise aus ihrem Portfolio verbannt, darunter die Rockefeller Stiftung, die schwedische Kirche und der norwegische Pensionsfonds. Ziel der Divestment-Bewegung ist, der Kohle-, Öl- und Gasindustrie ihre soziale Akzeptanz zu entziehen und damit ihren politischen Einfluss zu schwächen.

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Kontakt: Tine Langkamp, Koordinatorin Fossil Free Deutschland, 015170169509, tine@350.org

Fotos von der Aktion bei der Eröffnungsfeier werden in Kürze hier zur Verfügung gestellt.

Twitter #RausAusRWE

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