September 17, 2014

People’s Climate: Über 2.000 Veranstaltungen in 150 Ländern geplant

Aktionen auf der ganzen Welt werden eine starke Botschaft an Regierungschefs beim UN-Klimagipfel senden: Es ist Zeit für „Taten statt Worte“ 

GLOBAL — Für das Wochenende vom 19.-21. September sind tausende von Kundgebungen, Demonstrationen und Proteste geplant, die die größte globale Klimademonstration der Geschichte bilden werden. Das größte Event wird in New York stattfinden, wo über 100.000 Menschen erwartet werden, um Taten statt Worte vor dem UN-Klimagipfel am 23. September zu fordern.

In Deutschland finden über 60 Veranstaltungen statt. Das Klimafestival „Mal schnell die Welt retten” in Berlin wird die größte Aktion sein. Eine Tanz-, Fahrrad- und Kinderdemo werden sich zu dem Festival am Brandenburger Tor treffen. Weitere Events sind beispielsweise eine Fossil Free Tanzdemo in Münster, eine Lichterkettenaktion in Köln, ein Klimamarkt in Heidelberg und weitere Veranstaltungen in Hamburg, München, Stuttgart und Leipzig.

„Am Wochenende werden sich Menschen in aller Welt der Macht der fossilen Industrie entgegenstellen, die seit Jahren jeglichen Fortschritt in der Klimapolitik verhindert. Diese Bewegung von gewöhnlichen Bürgern wird ihre kollektive Stärke unter Beweis stellen und von unseren Regierungschefs Taten statt Worte fordern“, so Emma Biermann, Europa-Organisatorin der internationalen Klimakampagne 350.org.

Mehr als 2.000 People’s Climate Veranstaltung werden derzeit in 150 Ländern vorbereitet. Einige Höhepunkte darunter:

  • In Tansania planen die Massai einen Protestmarsch durch die Serengeti, ihre Heimat.

  • Im ländlichen Papua-Neuguinea werden Grundschüler zu einem örtlichen Leuchtturm wandern, der wegen des steigenden Meeresspiegels halb unter Wasser steht.

  • An der Grenze zwischen Vancouver und Seattle werden sich tausende Menschen die Hände reichen, um zu zeigen, dass der Klimawandel keine Grenzen kennt.

  • In Lagos wird eine historische Klimademonstration durch die Straßen der größten Stadt Afrikas geplant. Außerdem finden Solidaritätsbekundungen in ländlichen Gegenden überall in Nigeria statt.

  • In Rio werden Tausende am Strand von Ipanema demonstrieren. In der Woche zuvor werden Bilder auf die Christusstatue projiziert.

  • In Australien wird sich eine Gruppe von der Demonstration in Melbourne abspalten, um auf eine 700 km lange Wanderung zum Parlament nach Canberra zu gehen. Sie wollen damit auf die Auswirkungen des Klimawandels an der australischen Ostküste aufmerksam machen.

  • In Bogota, werden über 10.000 Menschen an einer Demonstration in der kolumbianischen Hauptstadt teilnehmen.

  • In Neu-Delhi werden Tausende auf die Straße gehen, um eine Energiewende zu erneuerbaren Energien zu fordern.

  • In Paris organisieren lokale Gruppen den „Paris Marche pour le Climat” mit vielen verschiedenen Aktivitäten auf den Brücken über die Seine.

  • In Amsterdam wird Fossil Free NL Angestellte der Pensionskasse ABP einen Besuch abstatten, um Angestellte zu fragen, ob sie sich wünschen, dass ihr Arbeitgeber seine Investitionen in fossile Brennstoffe stoppt.

  • In London organisieren Umwelt- und kirchliche Organisationen eine historische Demonstration durch die Stadt zum Parlament. Ein Fossil Free Block bei dem Protest wird riesige Kohlenstoffblasen durch die Straßen jagen und fordern, aus fossilen Investitionen auszusteigen.

Prominente Persönlichkeiten unterstützen die Mobilisierung, so zum Beispiel Fürst Albert II. von Monaco, der UN-Botschafter für Biodiversität und Schauspieler Edward Norton, sowie der argentinische Fußballer Lionel Messi. [1]

Die weltweite Mobilisierung und die Großdemonstration in New York werden unmittelbar vor dem UN-Klimagipfel am 23. September unter der Schirmherrschaft von UN-Generalsekretär Ban Ki-moon stattfinden. Der Gipfel soll neuen Schwung in die Klimapolitik bringen, insbesondere im Hinblick auf das globale Abkommen, das nächstes Jahr in Paris beschlossen werden soll. Die People’s Climate Mobilisierung erwartet „Taten statt Worte”.

„Das Ausmaß, die Geschwindigkeit und die Energie, mit der derzeit Aktionen überall entstehen, sind beispiellos“, so May Boeve, Geschäftsführerin von 350.org. „Die Menschen merken, dass wir das Schicksal des Planeten nicht unseren Politikern überlassen können. Wir müssen uns zusammen tun, unsere Stimmen erheben und dort Druck aufbauen, wo es zählt.“

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Kontakt: Melanie Mattauch, 350.org Europa Kommunikationskoordinatorin, melanie@350.org, 0151 5812 0184

Tine Langkamp, 350.org Kampagnenkoordination Fossil Free,  0151 7016 9509

Für Redaktionen:

Eine vollständige Liste der People’s Climate-Veranstaltungen und weitere Informationen finden sich auf der People’s Climate Webseite.

[1] Vollständige Liste prominenter Unterstützer: peoplesclimate.org/endorsements

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