November 23, 2017

Hunderte Bürger*innen fordern vom LWL ein Ende klimaschädlicher Investments

23.11.2017, Münster. Aktivist*innen von Fossil Free Münster übergaben heute rund 350 von Bürger*innen unterzeichnete Postkarten an den Landschaftsverband Westfalen-Lippe. Darin fordern die Unterzeichner*innen den LWL dazu auf, Verantwortung für die Menschen, das Klima und zukünftige Generationen Westfalen-Lippes zu übernehmen.

Kurz vor Beginn der zweiten Landschaftsversammlung diesen Jahres wurden die Fraktionsvorsitzenden der „Gestaltungsmehrheit“ Eva Irrgang (CDU) und Holm Sternbacher (SPD) von der Initiative Fossil Free Münster begrüßt.

Die Fraktionsvorsitzenden Eva Irrgang (CDU) und Holm Sternbacher (SPD) nehmen rund 350 unterschriebene Postkarten mit der Aufschrift „Für die Menschen. Für Westfalen-Lippe. Aber nicht für’s Klima…“ von Gustav von Blanckenburg und Carla Reemtsma an.

 

Die Unterschriftenaktion ist Teil der Divest-LWL-Kampagne mit der die Klimaschutzinitiative vom LWL den Abzug von Finanzanlagen aus klimaschädlichen Investments und die Neuanlage nach nachhaltigen Kriterien (Divestment), fordert. „Nachdem 2016 ein diesbezüglicher Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen abgelehnt worden ist, stehen nun die Parteien der Gestaltungsmehrheit CDU und SPD in der Pflicht“, erklärt Fossil-Free-Aktivistin Lea Naendrup-Poell. „Um die Klimaerwärmung auf 1,5°C zu begrenzen, muss auch der LWL Verantwortung übernehmen.“

Zu den klimaschädlichen Investments des LWL zählen vor allem die 6,6 Mio. Aktien von RWE, Europas größtem CO2-Emittenten. Der LWL erlangt voraussichtlich im April 2018 die Hoheit über die Aktien und kann sich mit dem Verkauf der Aktien und Beschluss nachhaltiger Finanzanlagen als Vorreiter im Klimaschutz zu etablieren.

Kontakt zu Fossil Free Münster

Lea Naendrup-Poell

0176-67400403

fossilfreems@riseup.net

Weitere Informationen:

ber Fossil Free Münster: www.gofossilfree.wordpress.com

Hintergrund:

Vor dem Hintergrund der sich verschärfenden Klimakrise darf die Menschheit fast keine fossilen Brennstoffreserven mehr fördern und verbrennen. In den Gewinnkalkulationen der fossilen Konzerne wird jedoch weiter mit Kohle, Öl und Gas gerechnet. Sie kalkulieren ihren kurzfristigen Profit auf Kosten armer Menschen und nachfolgender Generationen.

Die Kampagne Fossil Free setzt sich daher auf der ganzen Welt für Divestment, also den Abzug von Kapitalanlagen aus der fossilen Brennstoffindustrie und die Neuanlage nach klimafreundlichen Kriterien ein. Damit will sie erreichen, dass den klimaschädlichen Konzernen die öffentliche Legitimation entzogen wird.

Im Zuge der gesellschaftlich notwendigen Schritte zu einer klimagerechten Welt werden zunehmend Maßnahmen wie aktuell in Deutschland der Kohleausstieg notwendig sein. In Anbetracht der daraus resultierenden Gewinneinbußen der fossilen Industrie zeigt sich Divestment nicht nur als ökologisch, sondern auch als finanziell nachhaltiges Handeln. Die Stadt Münster beispielsweise hat sich bereits 2016 für klimafreundliche und ethische Anlagen entschieden und erzielt damit weiterhin eine Rendite von über 3%.

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