Juli 6, 2018

Papst Franziskus fordert Druck durch die Zivilgesellschaft für mehr Klimaschutz

Juli 2018, Rom, Vatikan  Als Mitorganisator des globalen Aktionstags Rise for Climate begrüßt 350.org den heutigen Aufruf von Papst Franziskus, zivilgesellschaftliche Akteure mögen im Vorfeld des Global Climate Action Summit aktiv dafür sorgen, dass dieser „angemessene Antworten” auf die Klimakrise liefert. Das Gipfeltreffen findet vom 12. bis 14. September in San Francisco, USA, statt.

Am letzten Tag einer Konferenz im Vatikan hat der Papst hat seine Unterstützung für die lokalen Mobilisierungen zugesagt. Die Konferenz soll die bahnbrechende Umwelt-Enzyklika Laudato Si in praktische Maßnahmen umsetzen und zu diesem Zweck einer riesigen Bewegung für die Sorge um unseren gefährdeten Planeten, unser gemeinsames Haus, Auftrieb geben.

Bei dem Gipfel unter dem Titel „Saving Our Common Home and the Future of Life on Earth” (Rettung für unser gemeinsames Haus und die Zukunft des Lebens auf der Erde) sind religiöse Oberhäupter, junge Aktivist*innen, führende Wissenschaftler*innen, Vertreter*innen besonders betroffener Gruppen und führende Persönlichkeiten aus der Politik anwesend.  Nachdem von diesen bereits deutliche Forderungen kamen, fossile Brennstoffe im Boden zu lassen und die Bürger-Energiewende hin zu 100 % Erneuerbaren schneller voranzutreiben, betont nun der Papst mit seinem Aufruf zum Handeln ganz besonders die Macht der Menschen.

„Vor drei Jahren hat Laudato Si’ einen machtvollen Beitrag zu der Aktionslawine geleistet, die zum Pariser Abkommen führte. Jetzt brauchen wir ihre belebende, heilige Kraft, um einen neuen Aufstand für Klimaschutz, Arbeit, Gerechtigkeit und Handeln anzufachen”, erklärt Reverend Flechter Harper, Geschäftsführer von GreenFaith. „Glaubensgemeinschaften und spirituelle Gruppen werden ganz vorne mit dabei sein, wenn am 8. September mit Aktionen überall auf der Welt von der Politik mutiges und schnelles Handeln gefordert wird.”

Die Menschen, die am wenigsten zum Klimawandel beigetragen haben, leiden am meisten unter diesen Auswirkungen. „Im Auge des Sturms liegen die Pazifischen Inseln. Sie werden von den vielfältigen Auswirkungen des Klimawandels getroffen. Und wir suchen Kraft im Glauben”, sagt Brianna Fruean von den Pacific Climate Warriors.  „Der Aufruf von Papst Franziskus, im Vorfeld des Global Climate Action Summit Druck von unten aufzubauen, ist in meinen Augen ein Aufruf an die Menschen, sich zu erheben: für unsere Inseln, für die Schwachen, für diejenigen, die von den Klimafolgen am schlimmsten betroffen sind, für unser gemeinsames Haus.”

Papst Franziskus plädiert sehr dafür, große Herausforderungen wie Klimawandel, Ungerechtigkeit und Armut gemeinsam aktiv zu bekämpfen. Mit der heutigen Ankündigung hat er die Gläubigen aufgefordert, vor den anstehenden politischen Konferenzen wie G20, Global Climate Action Summit und der UN-Klimakonferenz aktiv zu werden.

Yossi Cadan, Senior Divestment Campaigner bei 350.org, erklärt: „Papst Franziskus sieht im Global Climate Action Summit einen Anlass, sich zu organisieren und Druck auf die Verantwortlichen aller Ebenen zu machen, damit sie den Klimawandel bekämpfen. Mit der globalen Mobilisierung dezentraler Aktionen in unseren Städten, an Universitäten, in Kirchengemeinden und öffentlichen Räumen auf der ganzen Welt im Vorfeld des Gipfels im kommenden September werden wir zeigen, dass Dynamik und Lösungen vorhanden sind und dass wir jetzt entschlossene Maßnahmen fordern.”

Eine entschlossene Maßnahme für die sich die Teilnehmer*innen der Konferenz deutlich ausgesprochen haben ist das Divestment der Kirchenfinanzen und ganz besonders der Finanzen des Vatikans aus fossilen Brennstoffen.

Bildstrecke (Creative Commons)

Webseite Rise for Climate Mobilisierung

Abschrift der Papstrede

Presse:

Kate Cahoon, Germany Campaigner
E-Mail: kate@350.org Mobil: +4917663606503

 

FacebookTwitter