September 22, 2017

Düsseldorfer Ratsmitglieder bestätigen während gestrigem Fossil Free und Greenpeace Protest: Restliche RWE-Aktien sollen verkauft werden.  

Auch Mülheim und Mönchengladbach wollen RWE-Aktien abstoßen.

Bei der gestrigen Protestaktion vor dem Düsseldorf Rathaus waren Klimaschützer von Fossil Free und Greenpeace positiv überrascht von Ratsmitgliedern aller Parteien zu erfahren, dass es schon einen Beschluss gibt, die RWE-Aktien so bald wie möglich zu verkaufen. Dies wurde laut Insidern bereits in einer nicht-öffentlichen Sitzung des Rates im November 2016 beschlossen

Tim Petzoldt von Greenpeace Köln sagt dazu „Nachdem Bochum 2016 beschlossen hat ihre 6,6 Mio. RWE-Aktien zu verkaufen folgt nun Düsseldorf als zweiter großer kommunaler RWE-Aktionär. Auch in Mülheim an der Ruhr wird ein Viertel der RWE-Aktien verkauft werden, was zeigt, dass die Kommunen in NRW erkannt haben, dass RWE aus Klimaschutzgründen nicht mehr tragbar ist“, sagt Petzoldt.

Klimaschützer von Fossil Free und Greenpeace haben gestern die Düsseldorfer Ratsmitglieder erneut aufgefordert die knapp 5,7 Mio. RWE-Aktien zu verkaufen. Doch bevor dies möglich ist, müssen die Aktien, die an die RW Holding-AG übertragen wurden, zurück in die Verfügungsgewalt der Stadt Düsseldorf. „Wir möchte uns beim Oberbürgermeister Geisel bedanken, dass er sich für die Auflösung der RW Holding AG und RWEB GmbH eingesetzt hat“ erklärt Tim Petzoldt von Greenpeace Köln. Am 22.2.2016 wurde die Auflösung dieser beiden wichtigsten RWE-Beteiligungsgesellschaften beschlossen, die nach Recherche von Greenpeace Köln am 15.3.2017 abgeschlossen sein sollte.

Dagegen hört man von der Stadt Essen noch nichts, die mit 18,8 Mio. RWE-Aktien nach Dortmund die meisten RWE-Aktien halten. „Wir fordern die Stadt Essen auf ihrem Titel als Umwelthauptstadt Europas gerecht zu werden. Sich an einem der klimaschädlichsten Unternehmen in Europa zu beteiligen passt da einfach nicht zu,“ erklärt Tine Langkamp von Fossil Free Deutschland. Aktuelle Studien[1] sagen, dass die Hälfte der Braunkohle im Rheinischen Revier nicht gefordert werden darf, wenn wir die Klimaschutzziele der UN und der Bundesregierung einhalten wollen.

[1] Auswirkung der Klimaziele auf die Braunkohletagebaue, Studie des Forums ökologisch-soziale Marktwirtschaft, 04/2017, http://foes.de/pdf/2017-04-Factsheet-Auswirkungen-Klimaziele-Braunkohletagebaue.pdf

 

Fotos hier

FacebookTwitter