November 11, 2016

Die Stadt Düsseldorf überschreitet die rote Linie

Klimaschutz-Initiativen fordern Verkauf von Aktien der Kohle-, Erdgas-und Erdöl-Industrie

Düsseldorf – Am 12. November stehen Aktivisten von Greenpeace und Fossil Free zwischen 12 und 15 Uhr auf dem Burgplatz, direkt hinter dem Düsseldorfer Rathaus und legen mit acht Meter großen Lettern die Botschaft „1,5°C“. Mit ihrer Aktion machen sie auf die im Pariser Klimaabkommen festgelegte Obergrenze für die Erderwärmung und betonen den wachsenden Zeitdruck für eine konsequente Umsetzung der Ziele.

„Am 04. November ist das Klimaabkommen in Kraft getreten. Jetzt liegt die Verantwortung bei uns allen, die festgelegten Ziele zu erreichen“, betont Wolfgang Lange von Greenpeace Düsseldorf. Die Stadt Düsseldorf rühmte sich in der Vergangenheit zwar mit einem Verkauf ihrer RWE-Anteile, in Wahrheit sind aber immer noch 5.675.380 Aktien über eine Beteiligungsgesellschaft im Besitz der Rheinbahn Düsseldorf. Sie befinden sich damit nach wie vor im städtischen Besitz und unter der Entscheidungshohheit des Haupt- und Finanzausschusses. Von der Stadt Düsseldorf fordern die Aktivisten den umgehenden Verkauf aller RWE-Aktien.

NRWs Hauptstadt muss ihre Verantwortung im Klimaschutz ernst nehmen

„Das Unternehmen muss durch strikten Abzug von Investitionen daran gehindert werden weiterhin ungeheure Mengen von Kohle zu verbrennen. Nur so kann eine globale Erderwärmung über 1,5 °C zu verhindert werden. Mit dem Festhalten an den RWE-Aktien torpediert die Stadt Düsseldorf das Pariser Klimaabkommen und überschreitet damit eine rote Linie.”, so Wolfgang Lange weiter.

Die Stadt Düsseldorf überschreitet eine rote Linie wenn sie weiterhin an den RWE-Aktien festhält, die nach Ausgliederung der Erneuerbaren Energien in die Innogy SE nur für fossile und nukleare Energie stehen. Unter dem gemeinsamen Slogan „Wenn es falsch ist, das Klima zu zerstören, dann ist es auch falsch, von dieser Zerstörung zu profitieren.“ rufen Greenpeace und Fossil Free die Kommunen in NRW auf, die kommunalen Investitionen aus fossilen Energien abzuziehen. Nach einer Recherche von Greenpeace und Fossil Free gibt es mehr als 20 Kommunen, die mehr als eine Million RWE-Aktien halten. Greenpeace und Fossil Free rufen diese kommunalen RWE-Aktionäre dazu auf, die aktuell insgesamt knapp 1,6 Milliarden Euro von RWE abzuziehen und in die lokale Energiewende zu investieren. „Das ist wichtig für die städtischen Haushalte und unabdingbar für den Klimaschutz“, so Lange.

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Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Benoit Reuschel, Tel. 0173-6328286, presse@greenpeace-duesseldorf.de. Fotomaterial erhalten Sie unter derselben Nummer.

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