Sehr geehrter Herr Hoffmann,

im November 2015 gaben Sie bekannt, aus Bergbau- und Energieunternehmen zu deinvestieren, die mehr als 30% ihres Umsatzes bzw. ihrer Energieerzeugung aus Kohle generieren.

Bitte nehmen Sie uns gegenüber stellvertretend für Ihre Versicherten bis zum 24.2.2017 zu folgenden Fragen Stellung:

  • Ist dieser Schritt mittlerweile vollzogen?
  • Wenn nicht, wo steht die Presseversorgung momentan in diesem Prozess?
  • Wenn ja, wieviel Kapital wurde deinvestiert, und aus welchen Unternehmen?
  • Wo wurde das Kapital neu investiert?

Über das letzte Jahr hinweg hat das Versorgungswerk der Presse immer wieder Emails von Versicherten erhalten, die fordern, dass ihre Rente vollständig klimafreundlich erwirtschaftet wird – konkret, dass die Versicherten keine Rendite von den globalen Top CO2-Verursachern, also aus fossilen Energieunternehmen erhalten möchten. Zu den Erstunterzeichnenden der Forderung gehörten renommierte Journalisten wie Felix Rohrbeck von der ZEIT, Alex Rühle von der Süddeutsche Zeitung, Marc Winkelmann, Chefredakteur des enorm Magazins, Tilman Achtnich vom SWR und Harald Schumann vom Tagesspiegel.

presseversorgung

Hier kannst du deine Stimme hinzufügen und die Presseversorgung auffordern, ihre Investitionen in Klimakiller Kohle, Öl und Gas zu beenden.

 

Wie Sie sicher wissen, gab es im Jahr 2016 in Ihrer direkten Umgebung zahlreiche Institutionen, die sich für vollständiges Divestment entschieden haben: Im Juli gab die Stadt Stuttgart auf Druck unserer Bewegung bekannt, eigene Kapitalanlagen aus fossilen Energieunternehmen zu deinvestieren. Die neu gewählte Regierung des Landes Baden-Württemberg entwickelt laut Finanzministerium für die Versorgungsrücklage und den Versorgungsfonds des Landes eine Divestment-Strategie.

Leider haben wir von Ihnen bislang keine Reaktion auf unsere Forderung erhalten. Dafür wurde im Januar 2017 bekannt, dass 2016 das dritte Jahr infolge war, das alle vorherigen Wärmerekorde seit Beginn der Aufzeichnung schlägt. Diese Entwicklung kann bei Kapitalrücklagen nicht länger außer Acht gelassen werden! Die C02 -Uhr können Sie hier anschaulich ticken sehen: https://www.mcc-berlin.net/en/research/co2-budget.html

Zudem steigt weiterhin die Gefahr einer platzenden “Carbon Bubble” — die sich nicht auf Kohle beschränkt, sondern alle CO2 -intensiven Industrien betrifft.

Wir erneuern deshalb hiermit unsere Forderung:

Bringen Sie jetzt die Altersrücklagen Ihrer Versicherten vor dem bevorstehenden Wertverfall aller fossilen Energieträger in Sicherheit — deinvestieren Sie vollständig aus der Kohleindustrie und aus Kohleprojekten, sowie aus Erdöl- und Erdgas-Konzernen! Schonen Sie damit das Erdklima und tragen Sie zu einem Umbau der globalen Wirtschaft hin zu Erneuerbaren bei!

Sollten wir bis zum 24.2.2017 keine Stellungnahme von Ihnen bekommen haben, werden wir Medien vom Landesbüro Baden-Württemberg der Deutschen Presseagentur bis hin zu Medienmagazinen wie “Der Journalist” ausführlich über das Thema informieren und zu Nachfragen in Ihrem Haus anregen.

Gleichzeitig erneuern wir unser Angebot, Sie bei dem sinnvollen nächsten Schritt zu unterstützen: einer langfristig angelegten Klimastrategie inklusive zukunftsorientierten Anlagerichtlinien. Wir berichten Ihnen gern von unseren Erfahrungen mit anderen Finanzinstitutionen, die bereits deinvestiert haben.

Wir würden uns wirklich freuen, wenn Sie sich dafür entscheiden, mit uns persönlich über die nächsten Schritte zu sprechen.

Mit freundlichem Gruß,

Ella Lagé von was-macht-mein-geld.de

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