Die Geschäftspläne der Kohle-, Öl- und Gasindustrie stehen im absoluten Widerspruch zu einem sicheren Klima. Die Branche ist der Hauptverursacher des Klimawandels. Gerade einmal 90 Unternehmen sind für zwei Drittel der vom Menschen verursachten Emissionen verantwortlich.

Wir dürfen kaum noch fossile Brennstoffe verbrennen, damit sich die Erde, wie von den Regierungen im Pariser Klimaschutzabkommen vereinbart, nicht um mehr als 1,5 °C erwärmt. Wenn die derzeit bestehenden Kohle-, Öl- und Gasprojekte nicht frühzeitig beendet werden, werden die Temperaturen weltweit aufgrund der Emissionen um über 2 °C ansteigen. Das bedeutet, dass es keine neuen fossilen Brennstoffprojekte mehr geben darf und wir laufende Projekte stoppen müssen.

Obwohl die derzeitigen Kohle-, Öl- und Gasreserven bereits weit über dem liegen, was wir verbrennen können (die fossilen Brennstoffunternehmen haben mindestens 14 mal mehr Kohlenstoff in ihren Reserven als die Menge, die wir noch verbrennen können, um unter 1,5 °C zu bleiben), gibt die Branche weiterhin jedes Jahr Milliarden für die Suche und den Abbau von fossilen Brennstoffen aus. Sie wollen so viel Kohle, Öl und Gas wie möglich abbauen und verbrennen und verursachen damit vorsätzlich eine weltweite Klimakatastrophe.

Die Kohle-, Öl- und Gasunternehmen sind zu den ertragsstärksten und einflussreichsten Unternehmen in der Geschichte geworden, indem sie Menschenrechte mit Füßen treten und unseren Planeten zerstören. Die fossilen Brennstoffunternehmen wollen um jeden Preis ihren Profit maximieren und zeigen daher hervorragend, wie viel Macht Unternehmen haben und wie sie die Politik gegen das öffentliche Interesse ausspielen können. Sie haben ihre finanzielle Macht und ihren politischen Einfluss erfolgreich genutzt, um die Öffentlichkeit in Bezug auf den Klimawandel zu täuschen und Lobbyarbeit gegen Klimaschutzmaßnahmen zu betreiben.

Über drei Jahrzehnte lang haben die weltweit größten Kohle-, Öl- und Gasunternehmen – BP, Shell, ExxonMobil, Chevron, ConocoPhillips und Peabody Energy – mehrere zehn Millionen ausgegeben, um die Öffentlichkeit in Bezug auf den Klimawandel vorsätzlich zu täuschen, obwohl sie die Realität kannten. Große Öl- und Gasunternehmen wie ExxonMobil, Shell und Chevron wussten sogar schon in den 1970er-Jahren alles über den Klimawandel, als die Öffentlichkeit noch völlig ahnungslos war. Anstatt auf die Warnung ihrer eigenen Forscher*innen zu hören, wendeten sich die Führungskräfte an die PR-Abteilungen und inszenierten eine jahrzehntelange Täuschungs- und Verleumdungskampagne.

Noch heute setzen sie ihre Kampagne fort in dem Versuch, Maßnahmen gegen den Klimawandel zu untergraben, obwohl die meisten dieser Unternehmen den vom Menschen verursachten Klimawandel öffentlich anerkennen. Anstatt den unaufhaltsamen Übergang zu erneuerbaren Energien einzuleiten, finanziert Exxon bis heute Gruppen und Politiker*innen, die die Klimalüge aufrechterhalten, lädt Umweltschutzorganisationen wie 350.org unter Strafandrohung vor und blockiert jegliche Klimaschutzaktionen.

Unsere öffentlichen Institutionen müssen Stellung beziehen und sich in finanzieller Hinsicht von diesen Unternehmen trennen.

 

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