Schritt 3:

Aktiv werden und Dynamik aufbauen

Überblick Warum Katholiken deinvestieren sollten Schritt 1 Das Ziel festlegen und ein Team aufbauen Schritt 2Eine Petition erstellen und eure Kampagne planen Schritt 3 Aktiv werden Dynamik aufbauen Schritt 4 An die Verantwortlichen herantreten
Schritt 5Das Gespräch nicht abreißen lassen Schritt 6Erfolge publik machen Argumente für Divestment Das Anliegen begründen Kontak Hier findet ihr Unterstützung

Unterstützung und Engagement durch die Öffentlichkeit sind das A und O für die Kampagne.

Je besser eure Kampagnenarbeit öffentlich sichtbar ist, desto erfolgreicher können wir die Kohle-, Öl- und Gasindustrie in die Mangel nehmen und auf Klimaschutzmaßnahmen drängen.

Binde so viele Teilnehmer*innen wie möglich in den Dialog mit ein. Neben tatsächlichem Divestment und eventuellen Reinvestitionen besteht das Ziel der Initiative darin, die Kohle-, Öl- und Gasindustrie weiter zu stigmatisieren und einen Sinneswandel durch folgende Maßnahmen herbeizuführen:

  • eine respektvolle, fesselnde öffentliche Debatte über die hohe Dringlichkeit der Klimakrise einleiten
  • argumentieren, dass katholische Organisationen nicht länger in die Industrie investieren sollten, deren Produkte für den Klimawandel verantwortlich sind
  • Mitglieder deiner Gemeinschaft oder Organisation auffordern, mit gutem Beispiel voranzugehen, indem sie ihren CO₂-Fußabdruck reduzieren und Investitionen vornehmen, die mit ihren Werten in Einklang stehen.

Aufklärung und Diskussion sind genauso wichtig wie die letztliche Entscheidung, die daraus erwächst.

 

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Unterstützung durch wichtige Organisationen und Personen aufbauen.

Mit einer Petition lässt sich die öffentliche Unterstützung demonstrieren. Versichert euch auch der Unterstützung durch bekannte Persönlichkeiten, Organisationen oder Gruppen und macht diese publik, indem ihr sie bittet, die Petition oder einen offenen Brief zu unterzeichnen, Zitate zu gestatten oder eine Stellungnahme abzugeben.

So bemühen sich etwa Unigruppen um Akademiker*innen und Alumni und kommunale Kampagnen tun sich mit örtlichen Betrieben, Gewerkschaften und Führungspersönlichkeiten zusammen.

Vielfalt, ungewöhnliche Stimmen und Autoritäten können eurer Kampagne mehr Rückhalt verschaffen.

  • Setze erreichbare und ambitionierte Ziele. Erstelle einen Plan mit gut erreichbaren Zielen und einer großen Vision. Obwohl jeder Schritt hin zur Entscheidung für Divestment Teil eines großen Divestment-Ziels ist, bestehen daneben auch noch andere wichtige Ziele. Wie viele Kontakte kannst du pflegen? Wie viele Fortbildungsveranstaltungen kannst du ausrichten und wie häufig kann die Verantwortung für Finanzen und Umwelt bei Treffen oder in Newslettern zum Thema gemacht werden? Wie viele Personen kannst du dazu bewegen, sich über Divestment in anderen Organisationen zu informieren, denen sie angegliedert sind?
  • Setze einen Zeitplan fest. Ist in den kommenden drei, sechs, zwölf oder mehr Monaten ein bestimmtes Treffen oder Event geplant, wo eine Entscheidung für Divestment sinnvollerweise getroffen werden könnte? Falls ja, plane diesen Zeitrahmen in deine Arbeit mit ein. Falls nicht, überlege dir, wie viel Zeit du benötigen könntest, um die Entscheidungsträger*innen zu überzeugen. Berücksichtige den möglichen Einfluss von anderen Events, Urlaubszeiten oder Feiertagen auf deinen Zeitplan. Der Sommer ist z. B. eher eine schwierige Zeit, um die Aufmerksamkeit der Leute zu gewinnen. Religiöse Feste, auf denen Umweltschutz, persönliche Opfer oder Buße eine Rolle spielen, können auch Gelegenheit zum Austausch über Verantwortung und Divestment bieten.
  • Kommunikation ist alles. Katholische Veröffentlichungen und Newsletter brauchen deine Inhalte! Biete deiner Organisation an, für deren Newsletter, Blogs oder andere Kommunikationskanäle zu schreiben. Richte Facebook- und Twitter-Accounts ein, die du täglich mit Artikeln über Glaube, Divestment und den Klimawandel aktualisierst. Stelle schriftliche Quellen zur Verfügung, die mit den Materialien für die Messe verteilt oder an bekannten Schwarzen Brettern aufgehängt werden können. Verbreite deine Geschichten auch überregional in den katholischen Medien.
  • Plane Aktivitäten. Finde die Möglichkeiten zum Austausch über Klimawandel und Divestment aus fossilen Brennstoffen innerhalb deiner Organisation oder Gemeinschaft heraus. Einige Möglichkeiten:

Sammelt bei Veranstaltungen die Kontaktdaten aller Personen, die ihr bekommen könnt, um die Kampagne voranzubringen. Haltet stets Unterschriftenlisten bereit! Und schickt, wenn möglich, hinterher immer eine E-Mail raus, in der ihr euch bedankt und die nächsten Schritte ankündigt.

Photographer: LJ Pasion

Foto: LJ Pasion

Medienressourcen

Es ist nützlich, bei der Verbreitung eurer Geschichten und Botschaften mit den Medien zusammenzuarbeiten, um öffentliche Unterstützung aufzubauen und Überzeugungsarbeit zu leisten. Viele Lokalzeitungen haben mehr Leser*innen und genießen mehr Vertrauen als überregionale Blätter, und Lokalradios sind Gold wert.

Tipp:

  • Beziehungen zu Medienschaffenden sind wichtig, also notiert euch, mit wem ihr gesprochen habt, und führt interne Listen (sprechtuns an, falls ihr dabei Hilfe benötigt).
  • Welche Geschichte habt ihr zu bieten? Überlegt, was eure Sache für die Presse interessant machen könnte – hier könnt ihr nachlesen, was eine gute Geschichte ausmacht.
  • Eine weitere Möglichkeit zur Verbreitung eurer Botschaft sind Leserbriefe.
  • Bilder haben eine Schlüsselfunktion und erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass eure Geschichte erscheint.
  • Sollen Medienschaffende über eine Veranstaltung berichten, dann informiert sie vorab mit einer „Presseeinladung” oder Vorankündigung (Vorlage) und fasst, wenn möglich, telefonisch nach. Erkundigt euch höflich, ob die Presseeinladung angekommen ist, und bestärkt sie zu kommen. Ebenso solltet ihr auch die Bildredaktion ansprechen, wenn Fotos gemacht werden sollen.
  • Eine Pressemitteilung bringt die Geschichte rüber (Vorlage) und sollte sachlich und nüchtern über das Geschehen berichten; eigene Stellungnahmen und Zitate („Wir halten es für sehr wichtig, dass …”) machen die Sache ein wenig bunter und stärken den Meinungsaspekt.
  • Bereitet euch auf Interviews vor, indem ihr euch bewusst macht, welches Hauptanliegen ihr rüberbringen wollt, und überlegt, welche Fragen möglicherweise schwierig werden könnten. Das sollte ausgiebig vor dem Spiegel geübt werden.
  • Leitet erschienene Artikel an eure Unterstützer*innen und das Netzwerk weiter.

Aufbau einer Präsenz in den sozialen Medien und im Internet

Soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter eignen sich bestens zur Verbreitung eurer Botschaft.

Vernetzt euch mit der Bewegung und setzt Links zu anderen (Gruppen, Organisationen und Personen) in der Region.

Weitere nützliche Hinweise findet ihr in diesem 350.org-Leitfaden zum Umgang mit sozialen Medien.

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