November 19, 2016

Rote Linie überschritten: Klimaschützer fordern die Stadt Köln auf, Aktien von RWE und anderen Klimakillern zu verkaufen

Köln, 18.11.2016 –  Die Stadt Köln heizt den Klimawandel weiter an. Die 1,5 Mio. städtischen Aktien des Kohleriesen RWE und Geldanlagen in die klimaschädliche Kohle-, Öl- und Gasindustrie, stehen im krassen Widerspruch zum Pariser Klimaabkommen. Greenpeace und Fossil Free Köln fordern zum Ende der diesjährigen UN-Klimakonferenz mit einem beeindruckenden Menschenbild und einer Menschenkette den Abzug der Investitionen in Klimakiller.
Am 19.11.206 von 12:15 bis ca. 12:45 Uhr stellen sich Dutzende rot gekleidete Teilnehmer zu einem Menschenbild auf, welches den Schriftzug ‘1,5°C’ zeigen wird. Damit stellen sie das Limit der globalen Erderwärmung dar. Denn in Paris einigten sich die Weltregierungen darauf, die Erdwärmung auf 1,5°, maximal aber 2° zu begrenzen. Im Anschluss bilden die Teilnehmer der Aktion mit einem über 100 m langen roten Stoffbanner eine Menschenkette quer über die Domtreppe.

Tim Petzoldt von Greenpeace Köln erklärt: „Ein Unternehmen, welches heutzutage noch den Bau eines neuen Kohlekraftwerkes anstrebt, überschreitet ganz klar eine Rote Linie. Wir fordern die Stadt Köln daher auf, ihre 1,5 Mio. RWE-Aktien sofort zu verkaufen.“ Seit einem Jahr fordern Greenpeace und Fossil Free gemeinsam die Kommunen in NRW auf, keine öffentlichen Gelder mehr in Kohle-, Öl- und Gas-Unternehmen zu investieren.

„Kommunen, die immer noch hoffen, mit Ihren Beteiligungen an fossilen Unternehmen Profit machen zu können, werden Schiffbruch erleiden“, so Tine Langkamp von Fossil Free. Das finanzielle und ökologische Risiko erklären die vor Kurzem getroffenen Entscheidungen der Stadt Bochum und des Landkreises Osnabrück, die RWE-Aktien zu verkaufen. Noch einen Schritt weiter sind Münster und Berlin, die ein Divestment (Abzug) aller Investitionen in fossile Unternehmen beschlossen haben.

Wie perfide die Verflechtung zwischen RWE und den Kommunen in NRW sind, zeigt die am 11.11.2016 veröffentlichte Recherche von Greenpeace und Fossil Free. Unter dem Titel „RWE-Kommunen“ haben sie ein Netzwerk von Beteiligungsgesellschaften aufgedeckt, in welche die Kommunen ihre RWE-Aktien übertragen haben. Aber immer mehr Kommunen beschließen ihre Aktien wieder zurück in Besitz zu nehmen. Mülheim, Siegen-Wittgenstein und Dortmund beispielsweise wollen aus dem Netz der Schachtelbeteiligungen aussteigen. Nur dann haben die Kommunen wieder die Möglichkeit ihre RWE-Aktien zu verkaufen.

Pressekontakt vor Ort:
Tim Petzoldt, 0151-28.79.26.59, tim.petzoldt@greenpeace-koeln.de

Tine Langkamp zur bundesweiten und internationalen Divestment-Kampagne, 0151-70169509, tine@350.org

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