August 11, 2015

Raus aus RWE – investieren in erneuerbare Energie.

Initiative fordert den Verkauf der städtischen RWE-Aktien

ESSEN. Der Börsenkurs der RWE-Aktien ist dauerhaft im freien Fall und kein Aufwärtstrend in Sicht. Die Aktien verkaufen, ehe sie gar nichts mehr wert sind, ist eine sinnvolle Entscheidung. Doch die Stadt Essen tut sich schwer, sich von ihren Anteilen am RWE­-Konzern zu trennen. „Dabei gibt es bessere Alternativen für das städtische Investment, die zukunftsfähig sind“, sagt die Initiative Fossil Free Essen und ruft bei einer Kundgebung am 10. August vor dem Essener Rathaus dazu auf, die unvorteilhafte Verbindung der Stadt mit dem RWE­-Konzern zu hinterfragen.

Historische Verbindung zwischen RWE-Konzern und Stadt hinterfragen, um zukunftsfähig zu werden. 
„Wir Menschen in Essen sind mit RWE und dem Kohleabbau groß geworden, aber wir sehen heute: Kohle­-Tagebaue berauben Menschen ihrer Heimat und zerstören die Natur ­- hier bei uns und in den Ländern, aus denen wir Kohle importieren. Kohlekraftwerke heizen den Klimawandel an und gefährden unsere Gesundheit mit Feinstaub und Quecksilber.“ So beginnt der Bürgerbrief der Aktivisten von Fossil Free Essen. Als Teil eines weltweiten Aktivisten­-Netzwerkes setzt sich die Essener Gruppe dafür ein, dass die Stadt Essen endlich beginnt, einen ernsthaften Plan zu entwickeln, um klimaschädliche Investitionen zu beenden und in zukunftsfähige Bereiche umzulenken.

RWE: Klimakiller ohne Strategie 
Durch Verbrennung von Braun­- und Steinkohle in seinen Kraftwerken schädigt RWE das Klima mit derzeit 88,2 Mio. Tonnen Kohlendioxid (C02) pro Jahr. „RWE ist auf Platz 15 der weltweit größten C02­-Emittenten durch Kohleverbrennung, investiert aber weiter in Kohlekraftwerke. Damit muss endlich Schluss sein!“ sagt Andreas Brinck von Fossil Free Essen. „Deshalb fordern wir den Oberbürgermeister und alle Ratsmitglieder der Stadt Essen auf, die Kohle­-Investitionen von RWE nicht länger mitzutragen!“ Mittragen, das zielt auf die 18,3 Millionen RWE­-Aktien, die die Stadt Essen bzw. ihre Tochtergesellschaft EVV für Essener Bürgerinnen und Bürger hält, also umgerechnet 32 Aktien pro Einwohner. „Ein privater Anleger würde bei der aktuellen Performance und Ziellosigkeit von RWE seine Anteile höchstwahrscheinlich verkaufen“, betont Fossil­-Free­-Aktivistin Christina Averkamp.

Gute Alternativen gibt es viele
Investieren könnte die Stadt den Erlös in klimaschonende Bereiche, zum Beispiel in die Stromerzeugung durch erneuerbare Sonnen­- und Wind­energie in der Region oder in die Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs in Essen. So werden laut Fossil Free Essen zukunftsfähige Arbeitsplätze geschaffen bzw. gesichert und gleichzeitig das Klima geschont.

Kundgebung Essen: Raus aus RWE
Datum/Uhrzeit 10. August 2015 ab 17.30 Uhr
Ort Vorplatz Rathaus Essen
– direkt hinter der Rathaus Galerie –

Kontakt:  Andreas Brinck, Tel. 0173/489 27 21, E-Mail fossilfreeessen@posteo.de

Hinweise für die Redaktion
Als Teil einer weltweiten Bewegung setzt sich Fossil Free Essen dafür ein, dass die Stadt Essen jetzt beginnt, klimaschädliche Investitionen zu beenden und klimaneutral zu werden.

Fossil Free Essen auf facebook:
https://www.facebook.com/fossilfreeessen

Über die Fossil-Free-Bewegung:
https://gofossilfree.org/de/

Link zum Essener Bürgerbrief
https://campaigns.gofossilfree.org/petitions/burgerbrief

Bericht des Handelsblatt zur RWE-Ankündigung am 10.08.2015
http://www.handelsblatt.com/my/unternehmen/industrie/rwe-haelt-sich-aufspaltung-offen-strom-ausstieg-auf-raten/12152584.html

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