SCHRITT 4:

Entscheidungsträger*innen verpflichten

Du kannst nicht gewinnen, solange du deine Entscheidungsträger∗innen nicht überzeugt hast. Wie schaffst du es, dass sie immer wieder auf dich aufmerksam werden? Hier gibt es Argumente und Ressourcen, die dir hierbei helfen können.

 

Übersicht Grundlagen einer Divestment Kampagne Schritt 1 Such dir ein Ziel aus und stell ein Team zusammen Schritt 2 Starte eine Petition und plane deine Kampagne Schritt 3 Leg los und baue Druck auf Schritt 4 Verpflichte die Entscheidungs- träger*innen
Schritt 5 Erhöhe den Druck Schritt 6 Bleib in Kontakt Schritt 7 Sei erfolgreich! MaterialienLeitfäden und Vorlagen Argumente für Divestment

Wer nicht fragt, bekommt auch keine Antwort – also musst du regelmäßig nachfragen.

Vielleicht hat dir die Planungsphase geholfen, die wichtigen Entscheidungsträger∗innen zu identifizieren und sowohl den Prozess der Entscheidungsfindung als auch deine Einflussmöglichkeiten darauf besser zu verstehen.

Es gibt starke moralische und finanzielle Argumente für Divestment; weitere Informationen dazu findest du unter dem Stichwort Einwände gegen Divestment und Antworten und bei unseren Häufig gestellten Fragen.

 

Was fordern wir also?

Die Fossil Free Kampagne appelliert an Organisationen, sich zu Folgendem zu verpflichten:

  1. Jegliche neuen Investitionen in die „Top 200“ der börsennotierten Unternehmen der fossilen Brennstoffindustrie mit sofortiger Wirkung einzufrieren.
  2. Eigene Anteile an direkten und indirekten Investments innerhalb der nächsten 5 Jahre abzuziehen, d.h. zu deinvestieren. Dazu gehören Aktien, Mischfonds, Beteiligungen, Unternehmensanleihen und sonstiges Kapital, das fossile Brennstoffe beinhaltet.

Diese „Top 200“-Unternehmen (die im Rahmen des Carbon Underground 200 Projektes von Fossil Free Indexes indentifiziert wurden) stellen die große Mehrheit der Unternehmen der Kohle-, Öl- und Gasindustrie dar und dienten uns zur Festlegung der Ausschlusskriterien hinsichtlich der Investitionen. Da viele dieser Investitionen recht kompliziert angelegt sind oder vertraglich festgelegte Laufzeiten haben, wurde ein Zeitraum von 5 Jahren als praktikable und in finanzieller Hinsicht vernünftige Frist gesetzt, auf die die Unternehmen hinarbeiten können.

Top-Tipps

  • Häufig haben sich die Institutionen, mit denen du kooperierst, bereits zu Maßnahmen gegen den Klimawandel verpflichtet. Es ist sinnvoll, wenn du in deiner Korrespondenz noch einmal darauf hinweist. Je schlagkräftiger du diesen Punkt als Argument bei deinen Institutionen einsetzen kannst, desto besser.
  • Vielleicht wirst du deine Argumente genau auf deine*n jeweilige*n Gesprächspartner*in abstimmen müssen. Manche Menschen sprechen eher auf moralische Gründe an, andere auf finanzielle.
  • Du musst kein*e Finanzexperte*in sein (es gibt Menschen und Ressourcen, die dir diesbezüglich helfen können!), und es ist nicht deine Aufgabe, finanzielle Beratung zu leisten. In diesem Glossar werden die wichtigsten Fachbegriffe aus dem Bereich Finanzen erläutert.
  • Hinterzimmer-Verhandlungen funktionieren am besten, wenn du eine lautstarke, öffentliche Divestment-Kampagne und die Unterstützung der Öffentlichkeit hinter dir hast; pass also auf, dass du dich nicht zu sehr in Verhandlungen festfährst.

Wie man Divestment auf die Tagesordnung bekommt:

  • Indem du dich mit einzelnen Entscheidungsträger∗innen triffst, um sie auf unsere Seite zu bringen – Verbündete zu finden und mit ihnen zusammenzuarbeiten ist unheimlich wichtig (insbesondere, weil sie diejenigen sind, die die Themen der Tagesordnung bestimmen).
  • Indem du sogenannte „Influencer” bittest, in deinem Namen auf die Entscheidungsträger∗innen einzuwirken.
  • Indem du an öffentlichen Sitzungen mit den Entscheidungsträger∗innen teilnimmst und Fragen stellst.

Du bekommst vielleicht nicht sofort eine positive Antwort … aber bleib dran! Es gibt eine Menge Leute, die sich in der gleichen Situation befinden und mit denen du dich austauschen kannst.

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